Trauma verarbeiten: Dein Weg zur Integration

Trauma verarbeiten: vielleicht spürst du es schon lange – dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Belastende Erinnerungen, die dich nicht loslassen. Überwältigende Gefühle, die immer wieder hochkommen. Oder eine innere Leere, die dich betäubt. All das können Anzeichen für ein unverarbeitetes Trauma sein.

Was ist ein traumatisches Erlebnis?

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die entsteht, wenn wir etwas erleben, das unsere inneren Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt.

Das können schockierende Ereignisse wie Unfälle oder Gewalt sein, aber auch längere belastende Erfahrungen in Beziehungen, besonders in der Kindheit.

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die entsteht, wenn wir etwas erleben, das unsere inneren Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt. 

Das können schockierende Ereignisse wie Unfälle oder Gewalt sein, aber auch längere belastende Erfahrungen in Beziehungen, besonders in der Kindheit.

Dabei sind es nicht nur die äußeren Ereignisse, die uns erschüttern, sondern auch die inneren Reaktionen auf das Erlebte, die lange nachwirken.

Ob es sich um einen Unfall, den Verlust eines geliebten Menschen oder eine langanhaltende schwierige Krankheit handelt – Trauma kann unser Leben und unsere Gesundheit  stark beeinflussen. 

Was auch immer dir passiert ist – es ist wichtig, dass du weißt: Du bist nicht allein!

Es gibt einen Weg zurück ins Leben. Mit Verständnis, Mitgefühl und der richtigen Unterstützung kannst du dein Trauma Schritt für Schritt verarbeiten und heilen.

Lesetipp: Dr. Gabor Mate: Vom Mythos des Normalen. Wie unsere Gesellschaft uns krank macht und  traumatisiert. Neue Wege zur Heilung – New York Times und Spiegel Bestseller, 24. Mai 2023.

Schocktrauma & Entwicklungstrauma

Es gibt zwei grundlegende Formen von Traumata, die sich in ihrer Entstehung und ihren Auswirkungen unterscheiden:

Ein Schocktrauma entsteht durch ein plötzliches, meist lebensbedrohliches Ereignis wie einen Unfall, eine Naturkatastrophe oder einen Überfall.

Im Moment des Geschehens erlebst du überwältigende Hilflosigkeit und Entsetzen. In dieser Phase tritt oft ein Schockzustand auf, in dem die betroffene Person Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit gegenübersteht. Ein Teil von dir bleibt in dieser Schreckenslähmung gefangen.

Ein Entwicklungstrauma dagegen entsteht nicht durch ein einzelnes Ereignis, sondern durch fortgesetzte Belastungen in Beziehungen, oft schon in der frühen Kindheit.

Dazu gehören emotionale Vernachlässigung, Missbrauch oder ein instabiles, bedrohliches Umfeld. Dadurch konntest du wichtige Fähigkeiten wie Bindung, Selbstregulation und ein stabiles Selbstwertgefühl nicht entwickeln.

Auch wenn beide Formen unterschiedlich entstehen, haben sie doch eins gemeinsam: Sie hinterlassen tiefe Spuren in deiner Seele. Aber egal wie dein Weg bisher war – es ist nie zu spät, um ein Trauma zu verarbeiten.

Erkenne die Zeichen eines Traumas

Vielleicht fragst du dich, ob das, was du erlebst, wirklich die Folgen eines Traumas sind. Ein Trauma ist nicht nur das traumatisierende Ereignis selbst, sondern vielmehr die Reaktion des Individuums auf dieses Ereignis.

Hier sind einige häufige Anzeichen:

  • Wiederkehrende, belastende Erinnerungen oder Alpträume
  • Übererregung, Schreckhaftigkeit, Anspannung
  • Vermeidung von allem, was dich an das Trauma erinnert
  • Emotionale Taubheit, innere Leere, Rückzug
  • Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme
  • Schnelle Reizbarkeit oder Wutausbrüche

Wenn du einige dieser Symptome bei dir erkennst, ist das ein Hinweis, dass da vielleicht etwas ist, das deine Aufmerksamkeit braucht.

Wenn du Hilfe oder Beratung rund um das Thema Traumaverarbeitung suchst, melde dich gerne bei mir. Ich biete Traumaberatung an.

Trauma verarbeiten: Dein Weg zur Heilung

Die Reise der Traumaheilung ist so individuell wie du selbst. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, aber es gibt Lichter, die dir den Weg weisen können:

  • Finde Sicherheit und Stabilität: Trauma entsteht durch überwältigende Erfahrungen von Unsicherheit und Ohnmacht. Deshalb ist es so wichtig, dass du dir einen sicheren Hafen schaffst. Suche dir Menschen und Orte, bei denen du dich geborgen fühlst. Entwickle beruhigende Rituale, die dich erden und stabilisieren.
  • Lass deine Gefühle zu: Vielleicht hast du gelernt, deine Gefühle zu unterdrücken, um zu überleben. Doch unterdrückte Gefühle halten die Verarbeitung auf. Erlaube dir, nach und nach alle Gefühle wahrzunehmen und anzunehmen – auch wenn es dies vielleicht ganz viel Angst auslöst. Finde Ausdrucksformen wie Gespräche, Schreiben oder kreatives Gestalten, um dem eine Form zu geben, was in dir ist.
  • Gib dem Trauma einen Platz: Trauma wird ein Teil deiner Geschichte sein, aber es definiert nicht, wer du bist. Mit der Zeit kannst du lernen, dem Trauma einen Platz in deinem Leben zu geben – nicht mehr als alles bestimmende Macht, sondern als etwas, das du in dein Leben integrierst, ohne dass es dich beherrscht.
  • Wage Neues: Je mehr positive, selbstbestimmte Erfahrungen du machst, desto mehr kannst du dein Trauma relativieren. Trauma lässt uns oft erstarren – umso wichtiger ist es, dass du behutsam neue Schritte wagst. Sei mutig, probiere Dinge aus, die dir guttun und dich wachsen lassen. So machst du die heilsame Erfahrung: Du hast die Kraft, dein Leben zu gestalten.

Posttraumatische Belastungsstörung ist eine spezifische Form von Traumafolgestörungen, die auftreten kann, wenn Betroffene keine Hilfe bei der Traumaverarbeitung erfahren und weiterhin unter verschiedenen Symptomen leiden. Diese langfristigen Folgen von traumatischen Erlebnissen können das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen.

Methoden der Traumatherapie

Es gibt eine ganze Reihe psychotherapeutischer Verfahren zur Integration eines Traumas: Gerne will ich dir folgend die aus meiner Sicht wichtigsten Ansätze vorstellen.

Die Psychologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Analyse und dem Verständnis der emotionalen und psychologischen Prozesse, die bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen auftreten.

Somatic Experiencing nach Peter Levine

Somatic Experiencing (SE) ist ein von Dr. Peter Levine entwickelter körperorientierter Ansatz zur Behandlung von Traumata und posttraumatischem Stress. Die Grundidee basiert darauf, dass Traumasymptome durch im Körper blockierte Energie entstehen, die während des traumatischen Ereignisses nicht vollständig abgeführt werden konnte.

Grundsätze:

  1. SE geht davon aus, dass der Körper eine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation und Heilung besitzt.
  2. Traumatische Erfahrungen führen zu einer Dysregulation des autonomen Nervensystems und einer Unterbrechung des natürlichen Verarbeitungsprozesses.
  3. Durch Achtsamkeit für Körperempfindungen und sanftes Pendeln zwischen Ressourcen und Aktivierung sollen die im Nervensystem blockierten Energien gelöst werden.

Ziel ist eine Wiederherstellung der natürlichen Selbstregulation des Nervensystems und eine Integration der traumatischen Erfahrung auf somatischer Ebene ohne Überflutung. SE wird oft durch Elemente wie Bewegung, Berührung und Imagination ergänzt.

NARM nach Laurence Heller

NARM (NeuroAffective Relational Model) ist ein von Dr. Laurence Heller entwickelter psychotherapeutischer Ansatz zur Behandlung von entwicklungsbedingten und schockbedingten Traumata. NARM integriert Elemente aus Bindungstheorie, Bioenergetic Analysis, Gestalttherapie und Somatic Experiencing.

Grundsätze:

  1. Entwicklungstraumata entstehen durch Unterbrechungen in den frühen Bindungsbeziehungen und führen zu Störungen im Selbst-System und in der Selbstregulation.
  2. NARM betrachtet Symptome als adaptive Überlebensstrategien, die einst sinnvoll waren, aber jetzt dysfunktional geworden sind.
  3. Durch Arbeit mit somatischen Erfahrungen, Beziehungsmustern und psychodynamischen Prozessen sollen unterbrochene Entwicklungsprozesse nachgeholt und das Selbst-System gestärkt werden.

NARM legt den Fokus auf die Verbindung von physiologischen, emotionalen, kognitiven und spirituellen Aspekten. Durch Bewusstheit für Körperempfindungen, Beziehungsmuster und Überlebensstrategien soll der natürliche Wachstumsprozess des Menschen unterstützt werden. Ziel ist die Entwicklung eines authentischen, mitfühlenden Selbst und bereichernder Beziehungen. NARM verbindet somit somatische, bindungsorientierte und psychodynamische Elemente in einem ganzheitlichen Ansatz.

EMDR nach Dr. Francine Shapiro

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine von Dr. Francine Shapiro entwickelte Psychotherapiemethode zur Behandlung von Personen mit Traumata und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). EMDR geht davon aus, dass belastende Erfahrungen im Gehirn dysfunktional gespeichert werden und durch eine Stimulation der bilateralen Gehirnverarbeitung adaptiv verarbeitet werden können.

Grundsätze:

  1. Traumatische Erinnerungen werden im Gehirn in ihrer ursprünglichen, unverarbeiteten Form festgehalten.
  2. Durch bilaterale Stimulation (z.B. durch Augenbewegungen, Tapping oder Töne) soll die Informationsverarbeitung im Gehirn angeregt und eine adaptive Verarbeitung der traumatischen Erinnerungen ermöglicht werden.
  3. Die dysfunktional gespeicherten Erinnerungen werden mit adaptiven Informationen verknüpft und in das autobiografische Gedächtnis integriert.

EMDR ist ein strukturiertes, phasenorientiertes Verfahren, das Elemente aus verschiedenen Therapierichtungen integriert. Durch die Kombination von Exposition, bilateraler Stimulation und kognitiver Verarbeitung sollen dysfunktional gespeicherte Erinnerungen adaptiv verarbeitet und in das autobiografische Gedächtnis integriert werden. Ziel ist eine deutliche Reduktion der Belastung und eine Veränderung hinderlicher Denk- und Verhaltensmuster.

Ehrliches Mitteilen nach Norbert Gopal Klein

Verbesserung der Kommunikation und Beziehungsgestaltung, insbesondere in therapeutischen Kontexten. Es basiert auf der Idee, dass Ehrlichkeit, Authentizität und direkter Ausdruck von Gefühlen heilsam und wachstumsfördernd sind.

Grundsätze:

  1. Ehrlichkeit: Der Therapeut teilt offen und aufrichtig seine Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle mit dem Klienten.
  2. Transparenz: Der therapeutische Prozess wird transparent gemacht, indem der Therapeut seine Überlegungen und Interventionen erklärt.
  3. Gleichwertigkeit: Therapeut und Klient begegnen sich auf Augenhöhe, ohne eine hierarchische Beziehung.
  4. Verantwortung: Beide Parteien übernehmen Verantwortung für sich selbst und den gemeinsamen Prozess.

Ehrliches Mitteilen erfordert vom Therapeuten ein hohes Maß an Selbstreflexion, Kongruenz und Mut. Durch die Authentizität und Offenheit des Therapeuten soll ein Raum geschaffen werden, in dem auch der Klient sich trauen kann, sich ehrlich mitzuteilen und sein authentisches Selbst zu erkunden. Ziel ist es, verdeckte Kommunikationsmuster und Vermeidungsstrategien aufzulösen und eine tiefgehende, wachstumsfördernde Begegnung zu ermöglichen.

Weitere Ansätze

Tatsächlich gibt es eine Vielzahl weiterer Verfahren und Methoden der Traumatherapie, hier kommt eine kurze Übersicht:

Die Trauma-Verarbeitung umfasst verschiedene Phasen, die Menschen nach einem traumatischen Erlebnis durchlaufen. Diese Phasen beinhalten die Schockphase, die Verarbeitungsphase und die Integrationsphase. Eine geeignete Therapie kann die Trauma-Verarbeitung unterstützen und beschleunigen.

  1. Cognitive Processing Therapy (CPT): Ein manualisiertes Verfahren, das kognitive Techniken und schriftliche Exposition kombiniert, um dysfunktionale Überzeugungen zu identifizieren und zu verändern.
  2. Narrative Expositionstherapie (NET): Durch detailliertes Erzählen der Lebensgeschichte und traumatischen Erfahrungen soll das Trauma in einen kohärenten autobiografischen Kontext integriert werden.
  3. Psychodynamische Imaginative Traumatherapie (PITT): Integriert Elemente aus Psychoanalyse, Imaginationsübungen und Körperpsychotherapie, um traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und zu transformieren.
  4. Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT): Belastende Erinnerungen werden imaginativ verändert und mit neuen, positiven Bedeutungen und Empfindungen verknüpft.
  5. Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT): Ursprünglich für Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt, zielt DBT auf Emotionsregulation, Stresstoleranz und Achtsamkeit ab und kann auch bei komplexen Traumata hilfreich sein.
  6. Schematherapie: Fokussiert auf die Veränderung früh entwickelter, dysfunktionaler Schemata und Modi, die häufig durch Traumatisierungen geprägt sind.
  7. Sensomotorische Psychotherapie: Nutzt Körperempfindungen und -reaktionen als Zugang zu impliziten Trauma-Erinnerungen und zielt auf eine Integration von sensorischen, emotionalen und kognitiven Aspekten ab.
  8. Brainspotting: Durch Fokussierung auf bestimmte Augenpositionen und damit verbundene neurologische Aktivierungspunkte sollen traumatische Erinnerungen verarbeitet werden.
  9. Ego-State-Therapie: Geht davon aus, dass die Persönlichkeit aus verschiedenen Ego-States besteht. Bei Traumatisierungen abgespaltene States sollen integriert und Konflikte gelöst werden.
  10. Hypnotherapie: Nutzt Trancezustände und hypnotische Suggestionen, um Symptome zu lindern, Ressourcen zu stärken und traumatische Erfahrungen zu verarbeiten.

In der Praxis werden oft Elemente aus verschiedenen Ansätzen integriert und an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst. Allen gemeinsam ist das Ziel, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten, Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität und psychische Gesundheit zu verbessern.

 Bei Fragen oder Beratungsbedarf: Melde dich gerne bei mir, ich biete Beratung zu den Trauma Methoden an. 

NARM – Sanfte Verarbeitung von Entwicklungstrauma

Gerade wenn dein Trauma schon früh in Beziehungen entstanden ist, kann der Ansatz NARM (Neuro Affectives Beziehungsmodell) eine wertvolle Unterstützung in der Traumaverarbeitung sein.

NARM wurde von Dr. Laurence Heller entwickelt und verbindet neuste Erkenntnisse aus Neurobiologie, Bindungsforschung und Körperpsychotherapie.

Zentral ist die Annahme, dass frühe Verletzungen in Beziehungen zu Störungen im autonomen Nervensystem und zu einschränkenden Überlebensstrategien führen.

In der Arbeit mit NARM lernst du, unterbrochene Entwicklungsprozesse zu vervollständigen, deine Selbstregulation zu stärken und gesunde Beziehungsfähigkeit zu entwickeln.

Ein besonderer Fokus liegt auf der achtsamen Körperarbeit. Du lernst, deine körperlichen Empfindungen und Impulse besser wahrzunehmen und zu regulieren.

Dieser Zugang zu deinem Körper ist der Schlüssel, um aus alten Reaktionsmustern auszusteigen und mehr Lebendigkeit und Präsenz zu gewinnen.

Mit Narmly biete ich dir fachkundige Traumaberatung an, um dich auf diesem Weg einfühlsam begleiten.

In der Sicherheit dieser heilsamen Beziehung können auch tiefsitzende Traumata behutsam gelöst und verwandelt werden. Schritt für Schritt findest du zurück zu dir selbst, zu einem Gefühl von Selbstwirksamkeit, Verbindung und Sicherheit in deinem Leben.

Professionelle Unterstützung annehmen

Bei Traumata ist professionelle Hilfe oft unerlässlich. Scheue dich nicht, dir diese Unterstützung zu holen – du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Trauma zu verarbeiten bedeutet immer eine Heilung in Beziehung.

Spezielle Verfahren wie EMDR, Somatic Experiencing oder NARM helfen dir, belastende Erinnerungen zu verarbeiten und deine innere Sicherheit wiederzufinden. Ein einfühlendes Erstgespräch kann ein guter erster Schritt sein, um für dich zu klären, welche Art der Begleitung du brauchst.

Mit Narmly beite ich dir fachkundige Traumaberatung an, die dich mit viel Verständnis und Einfühlung auf deinem ganz persönlichen Heilungsweg unterstützten wird.

Häufige Fragen zur posttraumatischen Belastungsstörung

Was ist der Unterschied zwischen Schocktrauma und Entwicklungstrauma?
Schocktrauma resultiert aus einem plötzlichen, überwältigenden Ereignis, während Entwicklungstrauma durch wiederholte, negative Erlebnisse, meist in der Kindheit, entsteht.

Wie erkenne ich, ob ich unter einem Trauma leide?
Häufige Symptome sind Angst, Depression, Schlafstörungen, Flashbacks oder körperliche Beschwerden. Wenn Sie solche Symptome über einen längeren Zeitraum erleben, könnte dies auf ein Trauma hinweisen.

Wie lange wird es dauern, bis ich mich besser fühle? Jeder Mensch und jeder Heilungsweg ist einzigartig. Mit professioneller Therapie und liebevoller Selbstfürsorge kannst du oft schon innerhalb weniger Monate spürbare Verbesserungen erleben. Hab Geduld mit dir – nachhaltige Veränderung braucht Zeit.

Muss ich in der Therapie alles erzählen, was passiert ist? Nein, tatsächlich muss du nichts aus der Vergangenheit erzählen, um dein Trauma zu verarbeiten. In der Traumatherapie gibt es Methoden, die ohne detailliertes Erzählen auskommen. Das Wichtigste ist eine vertrauensvolle, wertschätzende Beziehung zu deinem Traumaberater.

Kann ich trotz meines Traumas ein gutes Leben führen? Ja. Ganz bestimmt. Ein Trauma verändert dich, aber es muss dein Leben nicht für immer einschränken. Viele Menschen berichten, dass sie durch die Verarbeitung ihres Traumas sogar inneres Wachstum und eine neue Wertschätzung für das Leben entwickelt haben. Mit der richtigen Unterstützung kannst auch du innerlich reifen und dein Trauma verarbeiten und so integrieren.

Hilfreiche Bücher zum Thema Trauma verarbeiten

  • Van der Kolk, B. (2024): Verkörperter Schrecken: Traumaspuren in Gehirn, Geist & Körper und wie man sie heilen kann.
  • Gopal Norbert Klein: Der Vagus-Schlüssel zur Traumaheilung: Wie »Ehrliches Mitteilen« unser Nervensystem reguliert (Lebenshilfe Emotionale Selbstheilung), 

  • Heller, L. & LaPierre, A. (2013): Entwicklungstrauma heilen: NARM – ein neuer Weg der Selbstregulation und Beziehungsfähigkeit.
  • Mate, G. (2019): Wenn der Körper nein sagt. Wie unterdrückter Stress krank macht – und was Sie dagegen tun können.
  • Levine, P. A. (2016): Sprache ohne Worte: Wie unser Körper Trauma verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt.
  •  Reddemann, L. (2022): Relativ sicher fühlen auch in unsicheren Zeiten. Lichtstrahlen für die Seele.
  • Schore, Allan N. The Development of the Unconscious Mind. W.W. Norton & Company, 2019.
  • Porges, Stephen W. The Polyvagal Theory: Neurophysiological Foundations of Emotions, Attachment, Communication, and Self-Regulation. W.W. Norton & Company, 2011.
  • Ford, Julian D., & Courtois, Christine A. Treating Complex Traumatic Stress Disorders: An Evidence-Based Guide. Guilford Press, 2020.

Denk immer daran: Egal, was du erlebt hast – du bist so viel mehr als dein Trauma. Du hast die Kraft in dir, zu heilen und zu wachsen. Mit Verständnis, Mitgefühl und der richtigen Unterstützung kannst du dein Trauma verwandeln – und dein Leben neu in die Hand nehmen.

Bei Fragen rund um das Thema Trauma verarbeiten oder NARM melde dich gerne bei mir.

Herzliche Grüße

Silke

Photo by Jose A.Thompson on Unsplash

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert